Maestrani ist weltweit bekannt für Munz und Minor. Auch im Duty-Free-Bereich vieler Flughäfen gibt es die Schokolade in verschiedenen Artikeln zu kaufen. Was viele nicht wissen: Abgefüllt und verpackt wird ein Teil davon von obvita-Mitarbeitenden.
Sie sind ein beliebtes Mitbringsel am Flughafen: Die Maestrani Schöggeli, verpackt in hübschen Flügeldosen mit Sujets wie Einhörnern, Marienkäfer oder Raumschiffen. Abgefüllt wird die Schokolade bei obvita in St.Gallen. «Aktuell sind die Einhörner der
grosse Renner», sagt obvita-Verkaufsleiter Rafael Frick. «Wir bekommen fast alle zwei Wochen einen neuen Auftrag von Maestrani.»
Kombination von manuell und maschinell
Seit acht Jahren arbeiten obvita und das renommierte Schweizer Schokoladenunternehmen Maestrani mit Sitz in Flawil im Bereich Zweitverpackung zusammen. Das heisst: Maestrani liefert die einzeln verpackten Schöggeli nach St.Gallen und die Mitarbeiter:innen von obvita konfektionieren diese. Dabei werden sie unterstützt von einer Abfüllmaschine, die seit gut einem Jahr in der Produktionsstätte von obvita steht. «Vorher haben wir jeden Arbeitsschritt von Hand gemacht», sagt Markus Ettel, Koordinationsperson Pharma / Food. «Nun nimmt uns die Maschine einen Teil dieser Arbeit ab, und wir sind insgesamt effizienter.»
Zu Beginn des Verpackungsprozesses werden die Schöggeli und die Dosen von einem Mitarbeitenden auf je ein Förderband gelegt. Die Maschine bringt beides zusammen und füllt in jede Dose die gleiche Menge Schokolade ab.
Über ein weiteres Förderband gelangen die Dosen in einen Auffangbehälter, wo
sie von weiteren Mitarbeitenden kontrolliert werden. «Alle Schöggeli müssen mit der Vorderseite nach oben in der Dose liegen», erklärt Markus Ettel.
Danach werden die Dosen nochmals gewogen. Exakt 180 Gramm sollten es sein. Stimmt das Gewicht, kommt der Deckel darauf. Dann werden die Dosen zugeklebt und palettisiert.
Insgesamt 10 Mitarbeitende sind an diesem Prozess beteiligt. Eine von ihnen ist Séline. Sie ist vor allem fürs Wiegen und Zukleben verantwortlich. Die Arbeit gefällt ihr. «Es ist sehr abwechslungsreich», sagt die junge Frau. Auch die Stimmung im Team sei gut, sie komme gerne zur Arbeit. «Ich mag es, wenn es etwas zu tun gibt.»
Jahresziel bereits erreicht
Zwischen 1’500 und 2’000 Schoggi-Dosen werden durchschnittlich pro Tag bei obvita
abgefüllt und verpackt. Es gibt aber auch Ausnahmen. «Letztens haben wir 4’200
Dosen an einem Tag geschafft», sagt Gruppenleiter Christian Bürki stolz. Es läuft gut bei obvita, sehr gut sogar. Das mit Maestrani vereinbarte Jahresziel von 200’000 Dosen konnte bereits nach dem ersten Quartal 2024 erreicht werden. Ein Grund dafür ist die neue Maschine. Aber nicht nur. «Die Mitarbeitenden sind in den Abläufen routinierter geworden», sagt Markus Ettel.
Die zigtausend Dosen pro Jahr, die obvita für Maestrani verpackt, decken einen
wichtigen Teil des Bedarfs des Schokoladenunternehmens im Duty-Free-Bereich
weltweit ab. An der langjährigen Zusammenarbeit mit obvita schätzt Maestrani
vor allem die hohe Verlässlichkeit und grosse Flexibilität der Institution. «Müssen wir kurzfristig ein grösseres Volumen an Schokolade produzieren, was zwangsläufig auch mehr Verpackungsarbeit mit sich bringt, können wir immer auf die Mitarbeitenden von obvita zählen», sagt Lars Nater, Leiter Einkauf bei Maestrani.
Der Chief Operating Officer von Maestrani, Günther Kscheschinski, betont, dass
es Teil ihrer Nachhaltigkeitsstrategie sei, mit Lieferanten aus der Region zusammenzuarbeiten, die ebenfalls im Bereich Nachhaltigkeit aktiv sind. «Und das ist bei einem sozialen Unternehmen wie obvita im Kern schon gegeben», sagt er.
Die Aufträge von Maestrani sind für obvita sehr wichtig. «Es sind vielseitige, sinnstiftende Arbeiten, die die Menschen mit Beeinträchtigung einerseits fordern.
Andererseits werden sie dadurch in ihrer Selbstständigkeit gefördert», sagt Verkaufsleiter Rafael Frick und fügt mit einem Schmunzeln an: «Und natürlich macht
es uns stolz, am Flughafen in Bangkok beispielsweise ein von uns verpacktes
Schoggi-Geschenk zu sehen.»